Das Spitzenspiel der GFL-Süd erfüllte am Sonntag alle Erwartungen: In einem nervenaufreibenden, Defense-betonten Spiel gelang den Schwäbisch Hall Unicorns nach einem 0:9 zur Halbzeit am Ende ein verdienter 12:9-Erfolg gegen Samsung Frankfurt Universe. Hall bleibt damit weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze im Süden.

 

Wie erwartet dominierten am Sonntag in der Frankfurter PSD-Arena vor 3.000 Zuschauern die Verteidigungsreihen der beiden besten Teams in der GFL-Süd. Immer wieder scheiterten die Angriffsbemühungen der Offense-Formationen an den sehr gut eingestellten Verteidigern. Die Gastgeber konnten sich dabei in der ersten Hälfte noch leichte Vorteile erspielen. Je länger das Spiel lief, umso dominanter agierten aber die Haller Verteidiger unter der Leitung von Defense Coordinator Johannes Brenner. Sie krönten ihre starke Leistung am Ende mit einem zwei Punkte zählenden Safety, indem sie Frankfurts Spielmacher Andrew Elffers aus seiner eigenen Endzone heraus ins Aus drängten und damit den 12:9-Endstand herstellten.

 

Zunächst hatten in dieser für die Südmeisterschaft vorentscheidenden Partie die Gastgeber Oberwasser. Den spieleröffnenden Angriffszug schlossen sie mit einem 13-Yard-Pass von Andrew Elffers auf Timothy Thomas zum 6:0 ab. Wichtig für die Unicorns war, dass der nachfolgende Extrapunkt-Kick geblockt werden konnte. Dieser eine, den Hessen fehlende Punkt hätte die Partie wohl für Hall entschieden, wäre den Unicorns 30 Sekunden vor Spielende nicht doch noch der besagte Safety gelungen.

 

Halls Offense tat sich wie auch die der Frankfurter insbesondere mit Laufspielzügen schwer. Den Unicorns fehlte der verletzte Jerome Manyema auf der Runningback-Position und für seinen Vertreter Maurice Schüle stellte die bärenstarke Universe-Defense meist eine unüberwindbare Mauer dar. Erfolg hatte aber Danny Washington, der sich in diesem Jahr eigentlich auf seine Linebacker-Position konzentrieren sollte. Dreimal narrte er die Frankfurter mit langen Läufen und avancierte am Sonntag zum erfolgreichsten Yard-Sammler des Spiels.

 

Wechselte der Ballbesitz im ersten Viertel durch Befreiungskicks, die den Angreifern von ihren Gegnern aufgezwungen wurden, so standen im zweiten Abschnitt abgefangene Pässe im Mittelpunkt des Turnover-Geschehens. Zunächst war es Cody Pastorino, der einen Pass von Elffers abfangen konnte. Wenige Sekunden vor der Pause verhinderte Raheem Wilson in der Haller Endzone mit einer weiteren Interception schlimmeres für die Haller.  

 

Die dritte Interception im zweiten Viertel gelang zuvor Frankfurts John Tidwell und sorgte für einen Schockmoment bei den Unicorns. Ein starker Washington-Lauf brachte ihnen einen Firstdown an der Frankfurter 13 Yard-Linie. Zwei Spielzüge später entschied man sich für einen Trickspielzug, in dem Halls Receiver Christian Hafels einen Pass Richtung Endzone warf. Der landete aber in den Händen von Tidwell und wurde von ihm bis an die Haller 24-Yard-Linie zurückgetragen. Nichts wurde es also aus dem in der Luft liegenden Ausgleich, dafür waren hingegen plötzlich die Gastgeber in bester Feldposition. Diese nutzten sie wenig später auch mit einem 22-Yard-Fieldgoal zur 9:0-Führung.

 

Nach der Pause waren es diesmal die Unicorns, die im ersten Drive der Halbzeit Punkte sammelten. Mit einem 38-Yard-Pass bediente Marco Ehrenfried überraschend den eigentlich als Runningback gelisteten Jannis Fiedler zum 7:9 (PAT Tim Stadelmayr). Im direkten Vergleich nach dem Hinspiel lagen die Frankfurter nun wieder acht Punkte hinter Hall und sie taten sich weiterhin schwer gegen ihre Gäste. Mit einem Fieldgoalversuch über 41 Yards wollten die Hessen den Abstand vergrößern, vergaben aber diese Chance. Anders wenig später die Unicorns, bei denen Tim Stadelmayr mit seinem Kick über 37 Yards erfolgreich war und sein Team mit 10:9 in Führung brachte.

 

Diesen Vorsprung konnten die TSGler im hochspannenden letzten Viertel gegen die nun immer verzweifelter agierenden Frankfurter bis kurz vor Schluss halten. Am Ende stellte der Safety der Haller Defense zum 12:9-Endstand dann noch das Sahnehäubchen aus Haller Sicht dar.

 

Die Schwäbisch Hall Unicorns landeten damit den sechsten Sieg im sechsten Spiel gegen Frankfurt. Gleichzeitig setzten sie ihre seit nun 27 Spielen anhaltende Siegesserie fort. Im Kampf um die Südmeisterschaft haben sie nun alle Karten selbst in der Hand. In den ausstehenden vier Partien vor den Playoffs könnte man sich rechnerisch nun sogar noch zwei Niederlagen leisten.

 

Die Punkte für Hall erzielten: Jannis Fiedler (6), Tim Stadelmayr (4) und Unicorns-Defense (2).

 

Viertelergebnisse: 6:0 / 3:0 / 0:10 / 0:2 / Final: 9:12

 

Alle Punkte:

6:0 – Timothy Thomas – 13-Yard-Pass von Andrew Elffers (PAT blocked)

9:0 – Max Siemssen – 22-Yard-Fieldgoal

9:7 – Jannis Fiedler – 38-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)

9:10 – Tim Stadelmayr – 37-Yard-Fieldgoal

9:12 – Unicorns-Defense – Andrew Elffers (SFU) tritt in der eigenen Endzone ins Aus

 

   
   
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