Mit einem 37:14-Erfolg gegen die Cologne Crocodiles zogen die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Haller OPTIMA Sportpark ins Halbfinale um die Deutsche Footballmeisterschaft 2018 ein. Die deutschen Titelverteidiger erwarten dazu am kommenden Samstag die Dresden Monarchs.

 

Die in dem Viertelfinale favorisierten Haller taten sich am Samstag mit ihrer Offense drei Viertel lang sehr schwer gegen die Crocodiles aus Köln. Die Angriffsreihen der TSGler spielten nach dem Motto „Top oder Flopp“: Sie zeigten entweder brillante und raumgreifende Passspielzüge oder scheiterten in ihren Versuchen nach nur ein, zwei Yards Raumgewinn an der Kölner Verteidigung. Dazwischen gab es nichts, was sich auch durch die Spielweise der Kölner Defense erklären ließ. In fast jedem Spielzug machten die Linebacker viel Druck nach vorne und stoppten die Haller Ballträger oftmals früh. Sie vernachlässigten dadurch aber ihren Rückraum und gaben den Hallern damit Chancen für erfolgreiche Big Plays.  

 

So kam bei den Gastgebern kein echter Spielfluss zustande und es entwickelte sich ein für die fast 2.500 Zuschauer recht abwechslungsreiches Spiel. Dank der soliden Haller Defense tat sich nämlich auch die Kölner Offense schwer. Sie wurde lange auf Abstand zur Haller Endzone gehalten. Ständig wechselte der Ballbesitz, alleine im dritten Viertel achtmal.

 

Trotzdem waren es die Unicorns, die sich als das konsequentere und insgesamt stärkere Team präsentierten. Der angeschlagene Tyler Rutenbeck, mit dessen Einsatz man Mitte der Woche noch nicht rechnen konnte, setzte zusammen mit Quarterback Marco Ehrenfried den ersten Glanzpunkt der Partie. Mit einem 82-Yards-Pass und damit den für Rutenbeck längsten in dieser Saison, stellten sie im ersten Viertel die 7:0-Führung (PAT Tim Stadelmayr) her.

 

Das nächste Haller Big Play ging mit einem 45-Yards-Pass von Ehrenfried auf die Rechnung von Nate Robitaille. Die dadurch erreichte gute Feldposition verschenkten die Haller aber durch eine verunglückte Ballabgabe von Ehrenfried an Maurice Schüle und die Krokodile schnappten sich den Ball. Mit dem Pausenpfiff versenkte Tim Stadelmayr einen 36-Yards-Kick zum 10:0 zwischen den Torstangen.

 

Nach der Pause glichen sich die Bilder. Ein langer Pass auf Rutenbeck brachte die Unicorns an der Kölner 20-Yard-Linie in Position. Im nächsten Spielzug war es allerdings ebenfalls Rutenbeck, der den Ball per Fumble an Köln abgab. Daniel Emmanuel tat es den Crocodiles gleich und holte das Leder wenig später wieder zurück, worauf die Unicorns nun in die Trickkiste griffen. Ehrenfried passte an der eigenen 42-Yard-Linie quer zu Ian Gehrke, der seinerseits Rutenbeck mit einem 58-Yards-Pass zum 17:0 (PAT Stadelmayr) bediente.

 

Es brauchte sechs Ballbesitzwechsel bis Mitte des letzten Viertels Christan Köppe einen Kölner Pass abfangen konnte und wenig später Christan Hafels nach Zuspiel von Ehrenfried über zehn Yards zum 24:0 (PAT Stadelmayr) vollendete. Das war die Vorentscheidung, denn Köln lief die Zeit davon. Keine fünf Minuten waren noch auf der Spieluhr, als es ihnen zwar gelang einen Haller Befreiungskick zu blocken und durch Michael Muntu zum 6:24-Anschluss zu verwandeln. Die Haller Antwort folgte aber prompt: Chuka Okpalobi lief über 45 Yards zum 30:6 und kurz darauf eroberte Simon Butsch den Ball für Hall an der Kölner 5-Yard-Linie. Diese Chance nutzte drei Minuten vor Spielende David Döpfner mit einem 6-Yards-Pass von Ehrenfried zum 37:6 (PAT Stadelmayr). Der folgende Touchdown von Kölns Dean Tanwani (CON Dominic Gröne) zum 37:14 änderte nichts mehr am Halbfinaleinzug der Unicorns.

 

„Unsere Defense hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, lobte Halls Head Coach Jordan Neuman die Schützlinge von Defense Coordinator Johannes Brenner nach dem Spiel. „Die Kölner Defense hat uns das Leben sehr schwer gemacht und unser Laufspiel in der ersten Hälfte komplett gestoppt.“ Mit Blick auf das anstehende Halbfinale sagte Neuman: „Dresden hat einige der besten Spieler in Deutschland und in Summe hat das Team keine echten Schwächen. Das wird sicher ein enges Spiel.“

 

Die Dresden Monarchs haben am Samstag ihr Viertelfinale zuhause mit 51:19 gegen die Allgäu Comets gewonnen und sind somit ebenfalls ins Halbfinale eingezogen. Playoff-Spiele in Schwäbisch Hall sind für die Sachsen nichts Neues: Drei Viertelfinal- und drei Halbfinalspiele haben sie schon bei den Unicorns bestritten. Zwei Viertelfinals konnten sie gewinnen, bei den anderen vier Partien gingen die Unicorns als Sieger vom Platz.

 

Tickets für das Halbfinale gibt es ab sofort im Online-Ticketshop der Schwäbisch Hall Unicorns (www.unicorns.reservix.de). Der Sitzplatz einer Dauerkarte der Punktspielsaison 2018 kann mit dem vierstelligen Code der Karte bis Mittwoch, 26. September auch für das Halbfinale gesichert werden. Danach gehen auch diese Plätze in den freien Verkauf.

          

Die Punkte für Hall erzielten: Tyler Rutenbeck (12), Tim Stadelmayr (7), Christian Hafels (6), Chuka Okpalobi (6) und David Döpfner (6).

 

Zuschauer: 2.493

 

Viertelergebnisse: 7:0 / 3:0 / 7:0 / 20:14 / Final: 37:14

 

Alle Punkte:

7:0 – Tyler Rutenbeck – 82-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)

10:0 – Tim Stadelmayr – 36-Yard-Fieldgoal

17:0 – Tyler Rutenbeck – 58-Yard-Pass von Ian Gehrke (PAT Tim Stadelmayr)

24:0 – Christian Hafels – 10-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)

24:6 – Michael Muntu – 22-Yard-Blocked-Punt-Return (CON failed)

30:6 – Chuka Okpalobi – 45-Yard-Lauf (PAT missed)

37:6 – David Döpfner – 6-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)

37:14 – Dean Tanwani – 4-Yard-Lauf (CON Dominic Gröne)

   
   
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