Wie schon in den letzten zwei Jahren haben die Schwäbisch Hall Unicorns auch 2018 die Punktspielrunde in der GFL mit einer weißen Weste absolviert. Auch das letzte Rundenspiel der GFL-Saison 2018 konnten sie am Samstag im OPTIMA-Sportpark gewinnen. Die Gäste aus Kirchdorf mussten vor 1.680 Zuschauern eine 0:40-Niederalge hinnehmen.

 

Dass die Schwäbisch Hall Unicorns derzeit mit vielen Verletzungsproblemen zu kämpfen haben, das merkte der aufmerksame Zuschauer am Samstag im OPTIMA Sportpark schon, als die Starting Offense ins Stadion einlief. So bekannte Namen wie Rutenbeck, Urmes oder Manyema waren nicht zu hören. Dafür aber die von jungen Spielern wie Ian Gehrke oder gar dem erst 18-jährigen Tackle Maximilian Gottert. Ähnlich hätte es in der Defense ausgesehen, wenn sie an diesem Tag zur Vorstellung an der Reihe gewesen wäre.

 

So begannen die Unicorns ihr letztes Rundenspiel in dieser Saison auch etwas holprig. Den ersten Ballbesitz gab man nach einem geblockten Fieldgoalversuch, nachdem man bereits an der Kirchdorfer 1-Yard-Linie vier neue Versuche erreicht hatte. Zwar gelang im zweiten Anlauf der erste Touchdown mit einem 12-Yard-Pass von Marco Ehrenfried auf Aurieus Adegbesan (PAT Tim Stadelmayr), den dritten verschenkte man aber erneut durch einen Fumble wenige Zentimeter vor der Kirchdorfer Endzone.

 

Die Gäste, die ihre Hälfte des Spielfelds erst in der zweiten Halbzeit erstmals verlassen sollten, waren von der Haller Defense klar überfordert. Die Haller Verteidiger erlaubten ihnen vor der Pause keinen einzigen Firstdown. Dreimal konnten die Haller im Verlauf des Spiels durch Raheem Wilson, Christian Köppe und Junior Nkembi Pässe der Wildcats abfangen.

 

Was die Haller im ersten Viertel hatten liegen lassen, sammelten sie im zweiten in Windeseile wieder auf. Neuzugang Chuka Okpalobi führte sich bei seinem ersten Test im grünen Trikot gut ein und markierte den zweiten Touchdown mit einem 11-Yard-Lauf zum 13:0. Keine zwei Minuten später legte Nate Robitaille nach Zuspiel von Ehrenfried über 28 Yards auf 20:0 (PAT Stadelmayr) nach. Vorbereitet durch einen 53-Yard-Pass von Ehrenfried auf Robitaille, erhöhte dann Joshua Haas mit einem 4-Yard-Pass auf 27:0 (PAT Stadelmayr).

 

Christian Köppe glänzte danach mit seiner Interception, die er über 34 Yards zum 34:0 (PAT Stadelmayr) in die Kirchdorfer Endzone tragen konnte. Innerhalb von nicht einmal sieben Spielminuten hatten die TSGler damit das Spiel bereits vor der Pause quasi entschieden. Wenige Sekunden vor der Pause gelang Tim Stadelmayr allerdings noch das 37:0 per Fieldgoal über 37 Yards. Damit hatte er sich warm geschossen für ein Meisterstück, das ihm später noch gelingen sollte.

 

Wegen einem Defekt in der Flutlichtanlage verkürzte der Hauptschiedsrichter die Spielzeit der letzten beiden Viertel von jeweils zwölf auf neun Minuten. Erwartungsgemäß schickte Halls Head Coach Jordan Neuman nach der Pause weitere Backups aufs Feld. So entwickelte sich im dritten Viertel ein Spiel auf Augenhöhe, das aber punktlos bleiben sollte. Erst im letzten Viertel sorgte dann Stadelmayr für großen Jubel unter den Haller Fans. Er erzielte das Fieldgoal zum 40:0-Endstand über eine Distanz von 52 Yards und stellte damit den diesjährigen Ligarekord, der seit Mitte Mai von Philipp Andersen (Berlin Rebels) gehalten wird, ein. Man muss bis in das Jahr 2012 zurückblättern, um einen längeren, erfolgreichen Fieldgoalversuch in der GFL (57 Yards) zu finden.

 

„Wir konnten uns heute voll auf unsere Defense verlassen, die zu keinem Zeitpunkt im Spiel gewackelt hat“, sagte Halls Head Coach Jordan Neuman nach dem Spiel. „In der Offense hatten wir im ersten Viertel zu viele Fehler auf den letzten Yards. Danach haben wir den Ball aber gut bewegt.“ Mit Blick auf das in zwei Wochen anstehende Viertelfinale gegen die Cologne Crocodiles meinte Neuman: „Ab jetzt zählt jede Kleinigkeit, jede einzelne Übung im Training und unsere Jungs sind bereit. Wir mögen diese Playoff-Zeit sehr.“

            

Die Punkte für Hall erzielten: Aurieus Adegbesan (6), Tim Stadelmayr (10), Chuka Okpalobi (6), Nathaniel Robitaille (6), Joshua Haas (6) und Christian Köppe (6).

 

Zuschauer: 1.680

 

Viertelergebnisse: 7:0 / 30:0 / 0:0 / 3:0 / Final: 40:0

 

Alle Punkte:

7:0 – Aurieus Adegbesan – 12-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)

13:0 – Chuka Okpalobi – 11-Yard-Lauf (PAT blocked)

20:0 – Nathaniel Robitaille – 28-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)

27:0 – Joshua Haas – 4-Yard-Pass von Marco Ehrenfried (PAT Tim Stadelmayr)

34:0 – Christian Köppe – 34-Yard-Interception-Retuzrn (PAT Tim Stadelmayr)

37:0 – Tim Stadelmayr – 37-Yard-Fieldgoal

40:0 – Tim Stadelmayr – 52-Yard-Fieldgoal

   
   
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